Pastoraler Interimsdienst

Über 80 Gemeinden wurden in den vergangenen Jahren von einer Interimspastorin oder einem Interimspastor begleitet. Zehn dieser Mitarbeiter nahmen am 2. und 3. März an einer jährlichen Fortbildung im Bildungszentrum Elstal teil.

Sie tauschten Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen des Interimsdienstes aus. Manche Einsätze dauern ein halbes Jahr, andere bis zu eineinhalb Jahren. Einige Pastoren sind einmal im Monat für einige Tage am Einsatzort, andere öfter. Während einige Interimspastoren schon zehn Einsätze abgeschlossen haben, waren zwei Kollegen das erste Mal bei der Fortbildung dabei, um sich auf eigene Einsätze vorbereiten zu können. Für manche Pastoren ist der Interimsdienst eine Aufgabe, die sie im Ruhestand wahrnehmen, andere ergänzen so ihre Teilzeitanstellung in einer Gemeinde oder sind freiberuflich tätig.

„Gemeinden, die in einer Übergangsphase sind und sich zum Beispiel neu ausrichten wollen, finden in den Interimspastoren ideale Wegbegleiter,“ meint Thomas Seibert, BEFG-Referent für Beratung von Gemeinden, der für die Vermittlung dieser „Pastoren und Pastorinnen auf Zeit“ zuständig ist.

Jeder der Interimseinsätze wird sorgfältig geplant. Vor Beginn steht eine konkrete Zielbestimmung, am Ende folgt eine ausführliche Auswertung. Bei der diesjährigen Fortbildung stand die Zielbeschreibung im Vordergrund. Achim Voges aus der EFG Einbeck leitete ein entsprechendes Werkstattgespräch. „Die Gemeinden schätzen den Einsatz der motivierten Kolleginnen und Kollegen, weil sie unabhängig sind, eine große Erfahrung in der Gemeindearbeit mitbringen und mit der Gemeinde gemeinsam den Weg zu einem neuen Ziel gehen“ schätzt Udo Hermann, Leiter des Dienstbereichs Mitarbeiter und Gemeinde, das Programm der Interimspastoren. Er selbst hatte vor seiner Berufung in die Bundesgeschäftsführung in Elstal vier Gemeinden begleitet.

Thomas Seibert ist überzeugt, „dass noch viel mehr Gemeinden von dieser Möglichkeit profitieren könnten. Sie sollten einfach zum Telefon greifen und mit mir die Chancen besprechen.“